Früher und Heute
Musik seit 70 Jahren
Am 01. Oktober 1950 wurden drei Volksmusikschulen feierlich eröffnet, die den Grundschulen Humboldtschule, Comenius-Schule und Andréschule angegliedert waren. Die Gründer waren Werner Hübschmann (Komponist), Herbert Kettwig (Musikpädagoge) und Paul Kurzbach (Komponist). Am Anfang lag der Aufgabenschwerpunkt bei der Vermittlung von Musik für Volksinstrumente: Akkordeon, Streichinstrumente, Klavier, Blockflöte, Zither und Gesang. Später wurde die Musikschule von den zentralen Behörden beauftragt, Nachwuchs für die Orchester und Theater auszubilden. Heute ist die Arbeit der Städtischen Musikschule in mehrere Fachbereiche gegliedert.
Wir warten nicht nur bis der Nachwuchs zu uns kommt, sondern tragen einen wichtigen Teil zu dem Früherziehungsunterricht in Schulen und Kindergärten bei. Zurzeit unterrichten rund 100 Lehrer:innen an der Musikschule ca. 2500 Schüler:innen. Zuerst war die Musikschule Gast in verschiedenen allgemeinbildenden Schulen, später in einem Hinterhofgebäude auf der Dresdner Straße. Ab dem Schuljahr 1985/86 konnte die Musikschule unter der Leitung von Walter Schindler endlich ihr neues und eigenes Domizil übernehmen. Die schöne Villa am Kassberg, auf der Gerichtsstraße 1.
2015 wurde der Anbau mit dem großen Konzertsaal, dem Bandprobenraum und einigen Unterrichtsräumen fertiggestellt. Aktuell wird die 3. Etage des Gebäudes renoviert und ein Teil der Kolleg:innen unterrichtet im Ausweichquartier in der Karl-Liebknecht-Straße. Projektarbeit bietet unseren Schüler:innen und Lehrer:innen wichtige Ziele, sich in das Kulturleben unserer Stadt einzubringen.
Projekte für begabte Schüler:innen: Meisterkurse, Wettbewerbe oder Auftritte mit der Robert-Schumann-Philharmonie. Es gibt integrative Arbeit wie die Band Motus oder das Traumkonzert, bei dem verschiedene Ensembles von Menschen mit und ohne Behinderung zusammen musizieren, pädagogische Arbeit wie zum Beispiel Projekte und Workshops, die unser Stadtleben bereichern. Dazu gehören die Beteiligung bei der Museumsnacht, beim Friedenstag, bei Stadtfesten, im Tietz und vieles andere mehr. In den letzten Jahren wurden Partnerschaften intensiviert, wie das „Musikcafé im Kraftwerk“, das jährliche Konzert „Amadé in Spe“ in der Villa Esche, das Konzert „Viva La Musica“ mit der Robert-Schumann-Philharmonie, um nur einige zu nennen.